österreichischer Komponist und Dirigent; Kapellmeister, Regisseur und Folklorist in der Sowjetunion 1923-1926; Konzerte mit den Berliner Philharmonikern 1928-1934; komponierte u. a. Musik für etwa 50 Tonfilme sowie Bühnen- und Hörspielmusiken, Lieder, Klavierstücke und Chöre und u. a. die Operette "Der Walzerkrieg"
* 18. April 1896 Wien
† 9. April 1976 München (Deutschland)
Wirken
Alois Melichar stammte aus Wien. Sein Vater war ein bekannter Pratermusiker, die Mutter eine Bauerntochter aus dem niederösterreichischen Waldviertel. Im Alter von 12 Jahren geigte M. schon in der Kapelle seines Vaters. Nach 3jährigem Besuch des Landeslehrerseminars in Wien folgte ein Studium für Klavier und Musiktheorie an der Wiener Musikakademie bei Thern sowie ein Harmonielehre- und Kontrapunktstudium bei Dr.J. Marx. Von 1920-23 besuchte er die Berliner Hochschule für Musik, wo Schrecker sein Lehrer für Komposition war.
In der Zeit von 1923-26 wirkte M. dann als Kapellmeister, Regisseur, Folklorist in der Sowjetunion und zwar besonders in Georgien, Armenien, Aserbeidschan, Buchara und in Samarkand.
Nach Deutschland zurückgekehrt, war M. von 1926-27 Musikkritiker der "Deutschen Allgemeinen Zeitung" in Berlin, von 1927-33 musikalischer Leiter und Beirat der Grammophon-AG. "Die Stimme seines Herrn" in Berlin, wo er in den Jahren 1928-34 auch zahlreiche Konzerte mit den Berliner Philharmonikern dirigierte. Sämtliche Brandenburgischen ...